Montag, 17. Dezember 2012

Land und Leute - Part I

Ich habe mal eine Art Projekt begonnen... Ich möchte euch mal ein bisschen die Leute vorstellen mit denen ich hier zu tun habe. Wär aber ja irgendwie langweilig einfach nur Steckbriefe und Bilder zu posten also hab ich mir was anderes überlegt (an meiner Idee hat Jacob L. übrigens entscheidenden Anteil;))
Da ich einige positive Rückmeldungen zu meinem Bericht über die politische und wirtschaft,iche Situation hier bekommen habe und das anscheinend einige interessiert habe ich meine Latino-Freunde darüber ausgefragt wie sie ihr Land sehen, nach den Besonderheiten, den Unterschieden und so weiter...
Ich hoffe das Ergebniss gefällt eich und ist einigermaßen interessant, für mich ist es auf jeden Fall super die verschiedenen Sichtweisen zu hören. :) Die meisten Antworten hab ich übrigens auf Spanisch bekommen, was ganich so leocht war aber so langsam gehts vorran ;)



Carla.
Carla (23) hat es, wie viele Andere, zum Studieren nach Córdoba verschlagen und ist grade dabei ihr Studium erfolgreich abzuschliessen. Auf die Frage was sie macht antwortet sie meistens mit 'Irgendwas mit Computern und Filmen' und was sie am Besten kann ist recht eindeutig: tanzen bis in die frühen Morgenstunden. Eine echte Latina eben, der ihr Land aus meinen Augen sehr am Herzen liegt.
Ursprünglich stammt sie aus Salta, eine kleine Stadt (die genauso heisst wie die Provinz in der sie liegt), die sehr viel ruhiger, traditioneller und vorallem konsevativer sei als Córdoba. Prinzipiell ne super Sache, sofern man ein ruhiges Leben mit konservativem Job als Hausfrau und Mutter haben will -da Carla allerdings alles Andere als konservativ ist wird sie bis auf weiteres wohl erstmal in Córdoba bleiben.
Der typische Durchschnitts-Argentinier drehe sich ständig im Kreis. Einerseits liebt er sein Land und andererseits hasst er es - Carla geht es da ziemlich ähnlich. Sie liebt die Kultur, die eine Mischung aus so vielen Kultur darstellt und doch zu was ganz eigenem wird - Eis und Pizza, so gut wie in Italien, die spanische Sprache und dazu noch Mate und Empanadas.. Was will man mehr. Gleichzeitig findet sie es schrecklich, dass dieses Land nichts aus sich herausholen kann.
Die Gesellschaft ist in zwei Gruppen geteilt: die, die ein Land wollen, das sich an Europa orientiert (wie es schon immer versucht wurde; sieht man speziell an den Gebäuden. Sie scheinen als wären sie aus Bruchstücken europäischer Gechichte zusammen gesetzt worden) um irgendwann auf gleicher Ebene zu sein. Und die, die wollen dass sich ein unabhängiges Land auf seiner eigenen Basis entwickelt dass ein Gegenpol zur Amerikanischen und Europäischen Macht darstellen kann.
Genau das wäre es, was sich Carla auch wünschen würde; ein Argentinien, dass sich selbstständig entfaltet, ehrliche Politik betreibt und eine unabhängige Wirtschaft aufbaut. Gleichzeitig hofft sie auf mehr Gerechtigkeit vorallem zwischen Arm und Reich, eine Hoffnung die hier vermutlich jedoch jeder Pflegt - unabhängig von Europaliebhaber oder Basisverfechter.
Und wer meinen Post über Cristina Kirchner noch im Hinterkopf hat wird es sich vermutlich schon denken können -Carlita steht hinter der derzeitigen Regierung. ;)

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